Im Konvoi zur Kommunalen Wärmeplanung
Aichtal, Waldenbuch und Steinenbronn setzen auf dem Weg zur Klimaneutralität auf interkommunale Zusammenarbeit
Aichtal, Waldenbuch und Steinenbronn werden die Kommunale Wärmeplanung (KWP) gemeinsam, im sogenannten „Konvoi“, angehen. Dafür haben die Gemeinderäte der drei Kommunen nun grünes Licht gegeben. Die Förderung beträgt bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten und wurde Ende August vom Projektträger Karlsruhe bestätigt. Die Stadtverwaltung Aichtal wird nun federführend für dieses strategische Projekt die Ausschreibung vorbereiten. Die KWP soll den Bürgern unter anderem aufzeigen, in welchen Bereichen der Kommunen ein Anschluss an Wärmenetze möglich sein kann. Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist die schrittweise Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien ein wichtiger Faktor.
Worum geht es bei der kommunalen Wärmeplanung?
Die Kommunale Wärmeplanung umfasst die detaillierte Analyse des gesamten Gebäudebestands in den jeweiligen Kommunen, um die Potenziale für erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu identifizieren. Die Wärmeplanung soll insbesondere Lösungen aufzeigen, wie öffentliche Gebäude, Wohnquartiere und Gewerbebetriebe in Zukunft nachhaltig und wirtschaftlich mit Wärme versorgt werden können.
Bürgermeister Sebastian Kurz betont: „Mit der Wärmeplanung legen wir die Grundlage für die Energiezukunft von Aichtal. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger, das Gewerbe sowie die städtische Verwaltung langfristig mit klimafreundlicher Wärme zu versorgen.“
Bürgermeister Habakuk sieht diesen Weg als einen entscheidenden Schritt für die Gemeinden: „Sie ermöglicht uns, gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger erhöhen. Der Startschuss für dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Zukunft und ich freue mich, dass wir diesen Weg zusammen gehen!“
„Mit der Kommunalen Wärmeplanung erfüllen wir nicht nur die Vorgaben des Wärmeplanungsgesetzes, sondern liefern vor allem eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Wärmewende. Dass Waldenbuch diesen Weg nicht alleine, sondern zusammen begeht, bündelt nicht nur Ressourcen und nutzt Synergien, sondern ist auch ein starkes Zeichen interkommunaler Zusammenarbeit“, so Bürgermeister Nathan.
Wichtiger Baustein für Klimaneutralität
Die Kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger erster Baustein für die strategische Ausrichtung der drei Kommunen im Hinblick auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040 und darüber hinaus. Durch die gemeinsame Planung können Synergieeffekte genutzt und Kosten gesenkt werden. „Je früher wir planen, desto besser ist es für die Planungssicherheit von Bürgern, Gewerbe und Verwaltung“, unterstreicht Daniel Nieffer, Interkommunaler Energie- und Klimaschutzmanager. Gerade der Gebäudesektor sei besonders träge, daher sei es wichtig, frühzeitig die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft zu stellen.
Konkrete Maßnahmen für erneuerbare Energien
Neben der Analyse des Gebäudebestands sollen auch konkrete Maßnahmen entwickelt werden, um den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern und die Energieeffizienz zu steigern. Für die drei Kommunen ist besonders wichtig, dass durch die kommunale Wärmeplanung fundierte Entscheidungsgrundlagen geschaffen werden, die den Weg zu einer nachhaltigen und bezahlbaren Wärmeversorgung ebnen. Dabei wird auch die Frage geklärt, in welchen Bereichen beispielsweise der Aufbau von Wärmenetzen sinnvoll ist oder der Einsatz von dezentralen Systemen wie z.B. Wärmepumpen für die Versorgung von einzelnen Gebäuden bevorzugt werden sollte.
Planung und Umsetzung bis 2026
Die drei Kommunen erwarten, dass die Vergabe des Auftrags an ein Fachbüro noch in diesem Jahr erfolgt. Der Planungsprozess wird dann 24 Monate dauern. Am Ende werden individuelle Wärmepläne für jede Kommune stehen. Für den interkommunalen Verbund der drei Gemeinden bedeutet das konkret, dass bis zum Jahr 2026 ein detaillierter Maßnahmenplan vorliegen wird, der kurz-, mittel- und langfristige Schritte beschreibt. Mit der Maßnahme kommt die Stadt Aichtal, die Stadt Waldenbuch und die Gemeinde Steinenbronn den Vorgaben des Wärmeplanungsgesetzes nach, rechtzeitig bis zum 30. Juni 2028 einen kommunalen Wärmeplan erstellt zu haben.