Feierliche Amtseinführung des Bürgermeisters Chris Nathan

„Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe lassen wegführen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgehet, so gehet es euch auch wohl. Dieser Bibelspruch aus Jeremia 29 Vers 7 ist in kommunalen Kreisen recht bekannt. Aber noch nie war er so passend für eine Amtseinsetzung wie am heutigen Abend.“ Mit diesen Worten eröffnete die erste Bürgermeister-Stellvertreterin Annette Odendahl die öffentliche Gemeinderatssitzung am 14. Mai 2024, welche einen besonderen TOP 1 hatte – die Amtseinsetzung von Bürgermeister Chris Nathan.

Chris Nathan ist nun das neue Oberhaupt der Stadt Waldenbuch. Der 30-jährige Backnanger wurde am Dienstag, 14. Mai 2024, offiziell ins Amt eingeführt und übernimmt ab damit das Amt des früheren Bürgermeisters Michael Lutz, dessen Amtszeit nach 24 Jahren Ende April endete. Spannung und Vorfreude erfüllte die Luft, als Bürgerinnen und Bürger aus allen Ecken Waldenbuchs und Umgebung sich im Forum der Oskar-Schwenk-Schule versammelten, um an diesem Ereignis teilzunehmen und Chris Nathan gebührend willkommen zu heißen.

Voll besuchte öffentliche Gemeinderatssitzung

Am 17. März 2024 hatte Chris Nathan die Bürgermeisterwahl mit großer Mehrheit gewonnen und erhielt hierfür von den verschiedenen Rednern des Abends durchweg ein großes Lob.
Mit frischem Wind möchte Chris Nathan nun auf die vergangenen Jahre aufbauen und die Stadt Waldenbuch zukunftsfähig machen. Bereits im Vorfeld nutzte er die Zeit, bei verschiedenen Veranstaltungen, seine neue Stadt kennenzulernen und sich ein erstes Bild über das Ehrenamt, die Vereine, Institutionen und Unternehmen in Waldenbuch zu machen. Selbst beim Brotbacken im Backhäusle legte er sich, wie Frau Odendahl betonte, richtig ins Zeug.
Vor seinem Amtsantritt in Waldenbuch arbeitete Chris Nathan im Backnanger Rathaus als Leiter der Stabsstelle des Oberbürgermeisters und Pressesprecher der Stadt Backnang und bringt zudem als studierter Theologe und Medienwissenschaftler sowie durch sein berufsbegleitendes Masterstudium in Public Management reichlich Erfahrung aus der öffentlichen Verwaltung und den aktuellen kommunalen Herausforderungen mit. Auch durch sein hohes ehrenamtliches Engagement und seine langjährige Gremienerfahrung ist er bestens gewappnet für die neue Stelle.
In der Begrüßungsrede berichtete Frau Odendahl vom erfolgreichen Wahlkampf und sprach Herrn Nathan volle Unterstützung für die weitreichenden Veränderungen aus, die in nächster Zeit anstehen werden. Zur Stärkung für mehr Energie und die Nerven überreichte sie dem neuen Bürgermeister einen Präsentkorb gefüllt mit Waldenbucher Produkten – u.a. mit einer Rarität: einer einmaligen Edition des Weins „Waldenbucher Mühlhalde“ vom einzigen und geheimen Weinberg auf der Gemarkung Waldenbuch.

Bürgermeister Chris Nathan mit Partnerin Selina Heller und der 1. Bürgermeister-Stellvertreterin Annette Odendahl

Landrat Roland Bernhard, der in den letzten Monaten des Öfteren in Waldenbuch zu Besuch war, hat den Wahlerfolg auch sehr „blitzhaft“ in Erinnerung. Auch er drückte seine Wertschätzung zum erfolgreichen Wahlkampf mit fast 80% der Stimmen aus. Mit mehreren Zitaten von Manfred Rommel, die für einige Lacher sorgten, betonte er, dass der Job als Bürgermeister nicht immer einfach sein wird und eine aufregende Zeit bevorsteht. Trotzdem gebe es auch Schokoladenseiten bei der Arbeit als Bürgermeister und Herr Nathan könne sich auf die neue Tätigkeit in Waldenbuch freuen. Er wünschte dem neuen Bürgermeister, dass er stets das Gemeinwohl im Blick behält. Und in Anspielung auf Lessings Drama „Nathan der Weise“ setzt Landrat Bernhard darauf, dass Chris Nathan immer den klugen Pfad wählen wird. Auch er freut sich auf eine gute Zusammenarbeit, und hofft, dass auch Herr Nathan für lange Zeit für Waldenbuch amtiert. Schmunzelnd weist er darauf hin, dass die letzten Bürgermeister Waldenbuchs seit 1860 durchschnittlich eine Amtszeit von 27 Jahren hatten. Hierfür bringt Bürgermeister Nathan mit seinen jungen Jahren die besten Voraussetzungen. Zum Ende seiner Ansprache überreichte er Bürgermeister Nathan die Wahlprüfurkunde, sowie ein Präsent aus dem Landkreis.

Überreichung der Wahlprüfurkunde durch Landrat Roland Bernhard

Die festliche Atmosphäre war von einer spürbaren Aufregung durchdrungen, als es zum nächsten Programmpunkt des Abends kam: Die Verpflichtung von Bürgermeister Chris Nathan. Stadtrat Walter Keck, der als dienstältestes Mitglied des Gemeinderates bereits mehrfach die Ehre dazu hatte, versprach, sich dieses Mal kurz zu halten, was unter Lachen der Sitzungsteilnehmer sehr begrüßt wurde. Nach einem Rückblick über die Historie aller ehemaligen Bürgermeister Waldenbuchs seit dem zweiten Weltkrieg, leitete Stadtrat Keck zum offiziell vorgeschriebenen Diensteid über. Neben der Verpflichtung zum Bürgermeister stand auch die Verpflichtung als Beamter an, welche in einem Eid zusammenfasst wurde. Mit erhobener Hand und einem klaren Versprechen, das Wohl der Stadt Waldenbuch und ihrer Bürgerinnen und Bürger stets an oberster Stelle zu halten, legte Bürgermeister Nathan seinen Amtseid ab, in dem er die wichtigen Worte nachsprach. Alle Teilnehmer der Amtseinführung applaudierten als Zeichen der Unterstützung und des Vertrauens für die bevorstehende Amtszeit.

Ablegung des Amtseids

Von nah und fern kamen Gäste, die an dieser besonderen Gemeinderatssitzung dabei sein wollten, um den neuen Bürgermeister gebührend zu begrüßen. Bürgermeister Bernd Dürr begann und überbrachte die Glückwünsche zur Einsetzung des Bürgermeisters gleich für drei Institutionen: Einmal für den Kreisverband des Gemeindetags Böblingen, im Namen des Sprengelvorsitzenden und für die Bürgermeistervereinigung im Landkreis Böblingen. Lachend stellte er klar, dass er aber nicht die dreifache Redezeit deshalb benötigt, sondern die schwäbischen Bürgermeister immer effektiv und sparsam wären, indem sie die Kräfte bündeln. Er sprach Bürgermeister Nathan seine Hilfe aus, da aufgrund des wachsenden Pensums an Herausforderungen an das Amt, sowie die veränderten schnellen Kommunikationsmöglichkeiten die Anforderungen an einen Bürgermeister in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Anders als in der beliebten Sendung „Hannes und der Bürgermeister“ vermittelt, ist es als Bürgermeister in der Kommunalpolitik nicht immer einfach. Er ist sich allerdings sicher, dass Bürgermeister Nathan dem Amt aufgrund seiner Erfahrungen in Backnang bestens gewappnet ist. Es spricht für Chris Nathan als Kommunalpolitiker und als Mensch, dass er direkt im ersten Wahlgang mit so einer großen Mehrheit das Vertrauen der Waldenbucher gewonnen hat. Mit einem Rommel-Zitat, dass „die Summe der Einzelinteressen nicht das Gemeinwohl, sondern Chaos ergibt“, wies er darauf hin, dass man es leider nicht immer allen recht machen kann und wünschte ihm eine konstruktive Unterstützung aller Waldenbucher. Mit seinen Entscheidungen als Bürgermeister hat man direkten Einfluss auf Familien, Vereine und Unternehmen und wird daher das ein oder andere Feedback erhalten. Abschließend wünscht er dem neu amtierenden Bürgermeister, dass er alle Aufgaben und Themen bestens bewältigen wird und rät ihm und der Gemeinde eins allerdings nicht aus dem Auge zu verlieren: Herr Nathan ist nicht nur Bürgermeister, sondern auch Mensch und er bittet die Gemeinde, ihm auch diese Freiräume einzuräumen.

Bürgermeister Nathan und Bürgermeister Dürr

Als nächstes betraten Oberbürgermeister Henry Ruß aus der Partnergemeinde Reichenbach im Vogtland und Ortsvorsteherin von Mylau, Gisela Weck, die Bühne und freuten sich sehr darüber, an diesem besonderen Event teilnehmen zu können. Mit vogtländischem Dialekt wünschten auch sie Herrn Nathan das Beste für die Zukunft als Bürgermeister Waldenbuchs und erhoffen sich, dass die Beziehung der beiden Partnergemeinden mindestens noch weitere 34 Jahre besteht. Mit viel Kraft und Bürgerzuspruch aus der Partnergemeinde überreichten sie ihm ein Präsentkörbchen mit Vogtländer „Süßkram“ und Grünbitter und freuten sich jetzt schon auf ein baldiges Wiedersehen.

Besuch aus der Partnergemeinde Reichenbach im Vogtland durch OB Ruß und Ortsvorsteherin Weck

Frau Brigitte Olaynig, 1. Vorsitzende des Vereinsring Waldenbuch, erwähnte bei Ihrem Grußwort, dass in letzter Zeit viele Veränderungen im Rathaus anstanden und nun mit dem neuen Bürgermeister ein neuer Wind im Städtle wehen wird. Die Vereine sind in Waldenbuch sehr wichtig und sie freut sich, dass Bürgermeister Nathan bereits im Vorfeld auch sehr engagiert war. Sie wünscht ihm ein gutes Einleben in Waldenbuch.

Bürgermeister Nathan und Brigitte Olaynig

Da Herr Nathan als Bürgermeister auch Vorgesetzter aller Mitarbeiter im Rathaus und der öffentlichen Einrichtungen ist, durfte natürlich auch ein Grußwort der Personalratsvorsitzenden Karin Weiss nicht fehlen. Im Namen aller Kolleginnen und Kollegen gratulierte sie Herrn Nathan und freut sich auf eine gute und enge Zusammenarbeit. Allen Mitarbeitern ist es ein großes Anliegen, dass ein positives Arbeitsumfeld weitergelebt wird. Wie der Footballer Vince Lombardi bereits sagte, liegt die Stärke einer Gemeinschaft in der Zusammenarbeit der Mitglieder und so streben die Mitarbeiter ein gegenseitiges Vertrauen an. Denn in nächster Zeit stehen bei der Stadt große Herausforderungen an, die nur zusammen gemeistert werden können.

Bürgermeister Nathan mit Personalratsvorsitzenden Karin Weiss

Nach so vielen netten Worten kam zum Abschluss auch Chris Nathan selbst zu Wort. Auf der Bühne der Oskar-Schwenk-Schule stand er nun – der neu gewählte Bürgermeister, strahlend vor Stolz und dankbar für das Vertrauen, das ihm von seiner Gemeinde entgegengebracht wurde. In seiner Antrittsrede drückte er seine tief empfundene Verbundenheit mit Waldenbuch aus und skizzierte seine Vision für eine zukunftsorientierte und blühende Stadtgemeinschaft. Seine Rede hielt er mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Glanz in den Augen, der von Entschlossenheit und Vorfreude sprach. Er freut sich besonders darüber, dass er neben seinem Amtsantritt auch automatisch die Bürgerrechte in Waldenbuch erworben hat und somit nun ein echter Waldenbucher ist: „Waldenbuch ist ein wunderschöner Ort und es ist mir eine große Ehre, die Geschicke der Stadt die nächsten acht Jahre zu lenken.“
Schmunzelnd erzählt er, dass er direkt am ersten Arbeitstag an seine persönlichen Grenzen gestoßen ist, als er feststellen musste, dass seine langen Beine tatsächlich nicht unter den Schreibtisch passen. Zumindest in dieser Hinsicht sei er dem Amt bereits gewachsen. Für den jungen Bürgermeister markiert die Amtseinführung einen Wendepunkt in seinem Leben. In drei intensiven aber spannenden Monaten Wahlkampf hat er bereits Waldenbuch mit Land und Leuten liebgewonnen. Er freut sich über den Rückenwind aller, die heute gekommen sind und ihn in der letzten Zeit so tatkräftig unterstützt haben. Besonders froh ist er über die Unterstützung seiner Partnerin Selina Heller. Wie bereits in den vorangegangenen Reden mehrfach erwähnt wurde, ist es manchmal ein steiniger Weg und man kann froh sein, eine treue Seele an der Seite zu haben, die einen bei allen Schritten unterstützt. Chris Nathan sieht das Amt als Bürgermeister nicht als „One-man-Show“, sondern er ist selbst ein Teamplayer und wird zukünftig mit dem Gemeinderat, der Stadtverwaltung und den Bürgern Lösungen für aktuelle Probleme ausloten und versuchen gemeinsam die besten Entscheidungen für Waldenbuch zu treffen.
2024 sei ein „Superwahljahr“. Neben dem Bürgermeisterwechsel stehen auch Kommunalwahlen am 9. Juni an. Nichtsdestotrotz stehen einige wichtige Großprojekte der kommenden Jahre bereits fest, wie beispielsweise die Sanierung des Gartenhallenbades, die Entwicklung des Auch-Areals und der Ausbau erneuerbaren Energien. Nicht zu vernachlässigen möchte er natürlich auch die langfristigen Herausforderungen vieler Kommunen wie die Digitalisierung, die Flüchtlingsarbeit, das Betreuungsangebot und vieles mehr. Für seine Amtszeit erhofft er sich einen offenen, kooperativen und ehrlichen Umgang mit viel Bürgernähe und ist schon gespannt auf die verschiedenen Begegnungen und den Austausch mit allen. Er möchte Bürgermeister für alle Bürgerinnen und Bürger sein. Als „Schlusswort“ bedankt er sich bei allen für die zusprechenden Worte und die tolle Gestaltung des Abends.
Musikalisch begleitet wurde der offizielle Teil durch die Stadtkapelle Waldenbuch, welche mit ihrer abwechslungsreichen Liedauswahl für gute Stimmung und viel Beifall sorgten. Von klassischen Stücken wie dem Florentiner Marsch über den Choral „Wie lieblich ist der Maien“ bis hin zu einem Medley der deutschen Pop-Band PUR oder „An Tagen wie diesen“ von die Toten Hosen war alles dabei.

Musikalische Darbietung des Musikverein Stadtkapelle Waldenbuch

„Wer zum Schluss kommt, muss noch lange nicht am Ende sein – Das gilt ganz besonders für diese Amtseinsetzung. Jetzt geht es erst richtig los. Und zwar nicht nur mit meiner achtjährigen Amtszeit, sondern auch mit dem heutigen Abend.“ Mit diesen Worten beendete Bürgermeister Nathan den offiziellen Teil und lud zu einem Stehempfang im Foyer ein, bei welchem die Möglichkeit zum Austausch und zum gegenseitigen Kennenlernen ausgiebig genutzt wurde.

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Hauptamtsleiterin

Bild des persönlichen Kontakts "Frau Jacob"
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